Der Amerikanische Traum ...

Muscle Car, Pony Car oder Show Car - was ist was - und was darf es kosten?

Muscle-Cars:

Während der als „Horsepower Wars“ bezeichneten Zeit zwischen 1955 und 1963 hatte jede namhafte amerikanische Automarke jeweils nur eine Fahrzeuggröße im Portfolio – zumeist als Regular Size, später als Full Size – bezeichnet. Erst 1964 wurde mit der Konzernplattform A von General Motor die „Midsize“ – also die Mittelklasse – geschaffen, dies war die Geburtsstunde der Muscle-Cars: Halbwegs erschwingliche Sportwagen für die „jungen Wilden“, deren charakteristisches Kennzeichen die lange Haube mit dem PS-starken V8 Motor darunter war. Für die zeitgenössisch oft als „Super Cars“ benannten Fahrzeuge wurde der Begriff „Muscle-Cars“ erst nachträglich geprägt, und die Begriffsbegrenzung ist nicht selten unscharf: streng genommen umfasst der Begriff nur Midsize-Modelle, die sich die Karosserie mit Stückzahl-starken Standard-Modellen teilen, vier bis fünf Sitze aufweisen, einen PS-starken V8-Motor unter der langen Motorhaube verbergen und in der Zeit von 1964 bis 1971 gebaut wurden. Der Clean-Air-Act legte ab 1975 Emissionsgrenzen vor, die von den PS-starken Motoren nicht eingehalten werden konnten, was somit das Aus für die Muscle-Cars bedeutete. Muscle-Cars stehen heute wieder sehr hoch im Kurs und sind unter Sammlern sehr gefragt.

Pony-Cars:

Mit dem Begriff „Pony-Car“ sind Coupés und Cabrios mit V6 oder V8 Motoren gemeint, der Name geht auf das galoppierende Pferd am Kühlergrill des Ford Mustangs zurück. „Long hood – short deck“ ist ihr wesentliches Merkmal, also lange Motorhaube und kurzes Heck. Das erste Pony-Car war der Plymouth Barracuda, der am 1. April 1964, zwei Wochen vor dem Ford Mustang, angeboten wurde. Der Barracuda verkaufte sich längst nicht so gut wie der Mustang, deshalb sind die wenigen, heute noch existierenden Modelle gesuchte Sammlerstücke. Über den relativ niedrigen Preis wollten die Hersteller junge Käuferschichten ansprechen, was auch gelang. Sowie Muscle- als auch Pony-Cars erfreuten sich großer Beliebtheit, sodass der Trend in den späten 60er und in den 70er Jahren auch nach Europa überschwappte. Verglichen mit den amerikanischen Modellen waren aber die sogenannten Sportcoupés kleiner und schwächer motorisiert, typische Vertreter sind der Ford Capri und der Opel Manta. Von den Pony-Cars hat nur der Ford Mustang den Clear Air Act ab 1975 überlebt, er wird in der sechsten Modellgeneration bis in die heutige Zeit gebaut.

Show-Cars:

Das Show-Car, auch „Dream Car“ genannt, ist ein individuelles Fahrzeug, das hauptsächlich für Ausstellungen und Car Shows angefertigt bzw. modifiziert wurde. Um einen möglichst großen Show-Effekt zu erzeugen werden die Fahrzeuge auffällig lackiert, mit ungewöhnlicher Beleuchtung oder speziellem Zubehör versehen, oder mit riesiger Bereifung ausgestattet. Die Fahrzeuge erzielen in einem sehr engen Interessentenkreis Liebhaberpreise, sind aber außerhalb des amerikanischen Marktes selten und werden in Europa hauptsächlich für Werbezwecke eingesetzt.

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